Emotionen und Wandelbarkeit:
Welche Ängste haben Männer bei der Partnersuche?

Veröffentlicht: 7. April 2023

Männer werden in der Gesellschaft immer noch weitgehend als das starke Geschlecht definiert. Gefühle und Ängste haben bei diesem Rollenbild keinen Platz. Attribute wie Stärke, Erfolg und Bindungsangst stehen für Männlichkeit. Studien zeigen aber, dass in der Welt der starken Männer derzeit ein Wandel stattfindet, der alle bisherigen Meinungen auf den Kopf stellt.

Männer wollen nicht mehr die Härte und die Dominanz an den Tag legen, die von ihnen erwartet wird. Das Motto "Typisch männlich" nimmt gerade neue Formen an und verändert auch die Partnersuche.

Der wandelbare Mann

Wenn Stereotypen jahrzehntelang in einer Gesellschaft vorherrschend waren, fällt der Wandel besonders schwierig. Und an diesem Scheideweg befinden sich derzeit zahlreiche Männer. Sie wollen den alten Traditionen und Verhaltensmustern den Rücken kehren und endlich so sein, wie sie sind.

Männer im Alter von 18 bis 34 wurden bei einer repräsentativen Umfrage unter die Lupe genommen. Hierbei ging es um männliche Ansichten von "Geschlechterrollen", "gesellschaftlichen Erwartungen" und dem typischen "Männerbild".


Rund 50 Prozent der befragten Männer führten an, dass derzeit ein Wandel erlebt wird.

Die Erwartungen an den Mann haben sich in den letzten Jahren verändert. Der Druck auf den männlichen Teil der Gesellschaft nimmt deswegen ab. 63 Prozent der Männer führten bei dieser Befragung an, dass sie sich im vergangenen Jahr mehr mit ihrer Beziehung und den aufkommenden Emotionen beschäftigten als bisher.

Diese Umfrage legt offen, dass ein Wandel bezüglich der männlichen Rolle stattfindet. Es wird aber auch offensichtlich, dass bei mehr als einem Viertel der Befragten weiterhin eine Ambivalenz bezüglich ihrer Rolle in der Beziehung besteht.

Emotionen sind erlaubt und erwünscht

Frauen sehnen sich nach Männern, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen und darüber sprechen. Es zeigt sich, dass auch Männer ihre Emotionen nicht mehr verbergen wollen. Was einst als weiblich und schwach deklariert wurde, nimmt in den vergangenen Jahren einen neuen Fahrtwind auf.

Derzeit herrscht in der Männerwelt Verunsicherung. Obwohl 23 Prozent der befragten Männer anführten, dass ihre eigene Verletzlichkeit nicht mehr verbergen wollen, zeigt sich auch die andere Seite der Medaille. In der Gesellschaft scheint es immer noch erstrebenswert, wenn Männer nicht über ihre Gefühle sprechen und diese nicht nach außen tragen.

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Die Umfrage macht deutlich, dass etwa 50 Prozent der Befragten derzeit keine Beziehung eingehen wollen. Der Erfolg im Job müsse gesichert sein, damit der Partnerin etwas geboten werden kann. Männer werden in der Gesellschaft noch immer als jener Part verstanden, der in der Familie für Sicherheit und Wohlstand sorgen muss. Dieser gesellschaftliche Blick baut auf Männer einen enormen Druck auf.

Der prozesshafte Mann

Wer dachte, dass nur Frauen mit ihrem Äußern hadern und nicht zufrieden sind, irrt sich. Auch Männer geraten aufgrund des Schönheitsideals zunehmend unter Druck. 23 Prozent der männlichen Befragten führen an, dass ihr Selbstbewusstsein aufgrund der körperlichen Makel leide. Sie fühlen sich deswegen nicht männlich.

Auch bei Männern scheint die innere Uhr zu ticken. Immerhin möchten rund 50 Prozent der Befragten nicht als begehrter Single enden, sondern sich in eine vertrauensvolle Beziehung begeben, in der sie angenommen und geliebt werden.

Das Bild der Männlichkeit ändert sich nach und nach. Aber wie immer im Leben verlaufen diese Prozesse nicht von einem Tag auf den anderen.

Quelle: fein-raus.de

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